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Zeichen der Erinnerung gegen Hass und Gewalt 1933-1945
Von Stadtwiki
Zeichen der Erinnerung gegen Hass und Gewalt 1933-1945 ist eine Dokumentation der Pforzheimer Geschehnisse von Daniela Akyol und Gerhard Brändle, Pforzheim, 2010, HRSG: Deutsche Friedensgesellschaft Pforzheim
Inhalt
Das Vorwort der Dokumentation:
Die Dokumentation ist nach Themen und nach Zeitablauf gegliedert:
Am Anfang (S.3 ff.) stehen die Zeichen der Erinnerung für die Opfer des 1933 zur Staatsdoktrin gewordenen Antisemitismus, dann folgen (S.19 ff.) Hinweise auf die Kriegsvorbereitungen des NS-Staates (1936) und die Euthanasie-Morde ab 1940 (S.20), jeweils angeordnet nach dem Jahr, in dem das Denkmal, die Tafel, das Gemälde oder der Stolperstein errichtet oder eingeweiht wurde.
Eine Reihe von Erinnerungszeichen (S.21 ff.) gilt den Opfern unter den zur Arbeit nach Pforzheim gezwungenen Menschen. An das einschneidendste Ereignis der Stadtgeschichte, die Bombardierung Pforzheims am 23. Februar 1945, wird häufig in und an Kirchen und öffentlichen Gebäuden zum Teil in Form von Kunstwerken erinnert (S.24 ff.).
Den gefallenen und vermissten Soldaten sowie den Opfern von Flucht und Vertreibung sind meist Denkmäler oder Gedenktafeln auf Friedhöfen gewidmet (S.41 ff.).
Am Ende der Dokumentation (S.49 ff.) stehen Erinnerungszeichen für die Menschen, die versucht haben, gegen das NS-Regime Widerstand zu leisten.
Jedes Erinnerungszeichen ist im Bild dokumentiert, daneben stehen Erklärungen zur Bezeichnung, zur Entstehung, zum Standort und nähere Angaben zum jeweiligen Thema oder zu den Personen oder Personengruppen, an die erinnert wird.
Trotz der Zahl von über 100 Erinnerungszeichen der verschiedensten Art wie Gemälden, Grabsteinen, Kreuzen, Schrifttafeln, Schulnamen, Stolpersteinen, Straßenschildern und Wandbildern und trotz des zeitlichen Abstands von 65 Jahren sind noch Lücken in der Aufarbeitung und damit auch der öffentlichen Erinnerung:
Nur wenig ist bekannt über die Verfolgung von Kriegsgegnern wie Deserteuren, Fahnenflüchtigen und Kriegsdienstverweigerern, über die Schicksale von Angehörigen kleinerer, auch religiöser Gruppen wie den Adventisten, Anthroposophen, der Heilsarmee, von Homosexuellen und der Sinti sowie über Sterilisierungs-Opfer und Euthanasie-Morde.
Veröffentlichungen zu Kriegsgefangenen in Pforzheim stehen noch aus.