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Rotplatte
Von Stadtwiki
Die Rotplatte ist ein Wohngebiet, das auf ehemals Dillweißensteiner Gemarkung auf dem Bergrücken zwischen Nagoldtal und Enztal entstand. Sie grenzt im Süden unmittelbar an die eigentliche Gartenstadt Sonnenberg im engeren Sinne auf ehemals Büchenbronner Gemarkung an; vielfach wird diese Unterscheidung heute jedoch nicht mehr gemacht und die Rotplatte als ein Teil des Sonnenbergs betrachtet.
Die Rotplatte wird im Westen begrenzt von der Büchenbronner Straße, im Süden (gegen den eigentlichen Sonnenberg) von der westlichen Schultheiß-Trautz-Straße und dem Wildpfad, im Osten von der Liebfrauenstraße und im Norden von der Straße Auf der Rotplatte und dem Dillweißensteiner Friedhof, jenseits denen der in diesem Bereich noch weitgehend unbebaute Rodrücken liegt.
Das ehemalige Dorf Rod
In einer Urkunde aus dem Jahr 1454, in welcher Markgraf Karl von Baden den Dietrich von Gemmingen mit Weißenstein, Dillstein und Falkengarten belehnte, heißt es: „ Item die Zehnden groß und clein uff dem Rod und zu Buchenbrunnen, ganz mit Jr zugehört.“ Um das Jahr 1254 wird ein Hof Rod erwähnt und 1263 ein Weiler Rod zwischen Pforzheim und Weißenstein. Der Flurname Rod auf der Anhöhe zwischen Pforzheim und Dillstein zeigt uns, wo dieser Weiler lag, den wir uns auch wie Riesch als eine späte Rodungssiedlung zu denken haben.
Auf dem alten Siedlungsboden des Weilers Rod scheinen nach dessen Abgang noch einige besondere Vergünstigungen geruht zu haben, wie man dies in ähnlichen Fällen finden kann. So waren im Jahre 1583 die Äcker auf dem Rod frei von Abgaben, solange sie als Äcker benutzt wurden. Sie genossen dasselbe Recht wie das Schloss Weißenstein und die dem Heiligenfonds gehörigen Wiesen.
Um die Gemarkungen abgegangener Siedlungen entstand unter den Nachbargemeinden öfters Streit besonders wegen des Weiderechts. Um dieses Recht auf dem Rod bemühten sich die drei Gemeinden Pforzheim, Büchenbronn und Weißenstein. Sie einigten sich darüber in einem Vertrag im Jahre 1543. Später scheint das Gelände mit der Gemarkung Weißenstein vereinigt worden zu sein; denn 1583 heißt es im Weißensteiner Lagerbuch: „ auf`m Rod, Weißensteiner Markung.“
Die Siedlung dürfte wohl Anfang/Mitte des 13. Jahrhunderts vermutlich von den Herren von Weißenstein angelegt worden sein. Untergegangen ist der Ort wahrscheinlich im 15. Jahrhundert, vielleicht schon im 14. Jh.
Quelle
- Der Enz- und Pfinzgau aus dem Jahr 1925, S. 46
- Chronik von Dillweissenstein - Pforzheim 1927, S. 48