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Ernst Stoll
Von Stadtwiki
Ernst Stoll (* 19. Oktober 1891 in Pforzheim, † 5. Oktober 1978 ebenda) war Goldschmied und SPD-Stadtverordneter in Pforzheim.
Leben
Ernst Stoll war Goldschmied. 1930 wurde er zum Stadtverordneten auf der Liste der SPD gewählt und engagierte sich im Vorstand des Arbeitergesangvereins „Freundschaft Brötzingen“. Nach der zwangsweisen Auflösung durch die Nationalsozialisten 1933 sammelten sich die Mitglieder des Chors im Verein „Eintracht-Frohsinn“, wo auch Karl Schroth zeitweise Unterschlupf fand.
Die Gestapo verhaftete ihn am 24. August 1944 in Pforzheim, vom 27. August bis zum 11. September 1944 war er wie 14 weitere frühere SPD- bzw. KPD-Stadtverordnete aus Pforzheim im Zug der Aktion Gitter im Konzentrationslager Dachau eingesperrt.
Im August 1945 beruft ihn die US-Militärregierung in den Stadtrat, wo er 1946 wiedergewählt wurde und bis 1948 ein Mandat hatte.
Er war aktives Mitglied des Bildungsvereins Brötzingen und Mitglied der Arbeiterwohlfahrt in Brötzingen. Er war an der Einrichtung der ersten Vorort-Bibliothek in der Weststadt beteiligt. Sein Hobby war die Ziegenzucht, wofür er viele, auch internationale Auszeichnungen erhielt.
Quellen
- Stadtarchiv Pforzheim, Archivsignatur S1-29-S-199
Literatur
- Hans-Peter Becht: „Laßt uns wenigstens im Unglück haushalten…“. Die ersten Kommunalwahlen in Pforzheim nach dem Zweiten Weltkrieg am 26. Mai 1946 und der Wiederaufbau der Demokratie in Deutschland, Pforzheim 1996, S. 82/83.