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Daniel Konrad Wohnlich
Von Stadtwiki
Daniel Konrad Wohnlich der Ältere (* 1721; † 1799) war ein sehr unternehmender, weitblickender Unternehmer in Pforzheim.
Beschreibung
Er spielte insbesondere im Holzhandel eine führende Rolle. Durch den Zusammenschluss der Pforzheimer Holzherren mit den Calwer und Gernsbacher Holzhändlern in der sogenannten Murgkompanie wurde eine den gesamten Holzhandel und die Flößerei des unteren Schwarzwaldes beherrschende Gesellschaft gegründet, in der sehr viel Geld verdient wurde und in der Wohnlich eine ausschlaggebende Rolle spielte. Auch in der Spinnerei und Wollfabrikation hat Wohnlich durch Zusammengehen mit der Calwer Familie Grab – die Frau des Sohnes Wohnlich war eine geborene Grab – großen Einfluss gehabt. Im Jahr 1753 wurde die alte herrschaftliche privilegierte Wollenfabrik an ein Consortium von Kapitalisten abgegeben. Unter der Firma Wohnlich, Grab und Söhne hat Daniel Konrad Wohnlich und sein 1753 geborener Sohn, Daniel Konrad Wohnlich der Jüngere, dieses Geschäft zu hoher Blüte gebracht. Das Wohnhaus des älteren Wohnlich war das Haus Westliche Karl-Friedrich-Straße 29, hinter welchem ein schöner Garten der Stadtmauer entlang lief. Der Sohn Wohnlich kaufte im Jahr 1780 das Haus Ecke der Barfüßergasse und Schloßberg (Nr.7) und baute hinter demselben im Jahr 1787 am Blumenhof das Eckhaus, aus welchem die schöne geschnitzte Treppe im Reuchlinmuseum stammte. Später entstand auf dem Gelände das Saackesche Anwesen, das im 2. Weltkrieg zerstört wurde. An der Pforzheimer Bijouteriefabrikation war die Familie Wohnlich direkt nicht beteiligt, hat aber als Geldgeber auch auf deren Entwicklung befruchtend gewirkt. Im Jahr 1801 siedelte der jüngere Wohnlich nach Augsburg über, wo er später geadelt wurde und wo die Familie in Industrie- und Bankkreisen eine große Rolle spielte.
Nach ihm wurde 1965 die Wohnlichstraße im Brötzinger Tal benannt.