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Steinhaus (Calw)

Von Stadtwiki

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Steinhaus in Calw
Rundbogen mit Datierung 1694

Das Steinhaus in der Bischofstraße 52 in Calw ist ein historisches Gebäude.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Haus wurde 1694 kurz nach dem Stadtbrand von 1692 für den so genannten Compagnieverwandten Johannes Schill, Mitbegründer der Calwer Zeughandelscompagnie, errichtet. Schill hatte auf seinen Geschäftsreisen Steinhäuser mit steinernen Gewölben kennengelernt und ließ sich ein solches feuerfestes Gebäude nun auch in Calw erbauen. 1801 wurde das ursprünglich einstöckige Gebäude von Schills Nachkommen Johann Martin Schill aufgestockt.

Das Gebäude wurde von den Calwer Familien Schill, Herrmann und Gundert bewohnt, die in der Compagnie und damit auch in der Stadtwirtschaft lange Zeit tonangebend waren. Der einstige Bewohner Friedrich Gundert war der Onkel von Hermann Hesse.

Beschreibung

Das Gebäude ist ein dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach, das von zwei flügelartigen Querhäusern mit ungleichschenkligen Giebeln an den Außenseiten eingerahmt wird. An der Fassade zur Straße hin befinden sich drei rundbogge Einfahrten, deren Keilsteine verschiedene Inschriften und Jahreszahlen tragen. Darüber sind im ersten Obergeschoss mehrfach unterteilte Fenster mit kleinen Oberlichtern. Der Haupteingang im ersten Obergeschoss auf der Südseite ist über eine Loggia zu erreichen. Die Wohnräume im ersten Obergeschoss haben ein Kreuzgratgewölbe. Die Architektur des Gebäudes hat ihre Vorbilder im Raum Bozen und verweist damit auf die Handelsbeziehungen der Calwer Compagnie.

Bei dem Gebäude befanden sich einst große terrassierte Gärten, die zum Teil während des Eisenbahnbaus verloren gingen.

Literatur

Weblinks

 Commons: Steinhaus (Calw) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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