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Peter Hanus Stöhr
Von Stadtwiki
Peter Hanus Stöhr (* 6. November 1924 in Zell im Wiesental; † 4. Januar 2004) war von 1968/69 – 1970/71 Intendant des Theaters Pforzheim.
Schauspielausbildung bei Heinrich George als Eleve am Schiller-Theater Berlin. Nach dem Krieg erste Engagements in Konstanz und Nürnberg sowie 1948/49 als Spielleiter und Schauspieler bei der Oberrheinischen Städtebühne Waldshut. Ab 1949 arbeitete S. in Berlin unter anderem als Regieassistent bei →Walter Felsenstein und →Bertolt Brecht, es folgten Engagements in Meissen und Dresden, 1955–57 war S. Oberspielleiter am Theater der Altmark in Stendal. 1957 verliess S. die DDR. Er hatte Engagements 1957–59 als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg an der Württembergischen Landesbühne Eßlingen, 1959/60 als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg am →Stadttheater Luzern (inszenierte unter anderem →Friedrich Dürrenmatts "Die Ehe des Herrn Mississippi", Smetanas "Die verkaufte Braut", Shaws "Die heilige Johanna"), 1960/61 als Oberspielleiter der Operette und Spielleiter des Schauspiels am →Stadttheater Bern (unter anderem Shakespeares "Mass für Mass", Zellers "Der Vogelhändler", 1961 →Ralph Benatzkys "Im weissen Rössl"). 1961/62 war S. Dramaturg und erster Spielleiter an den Städtischen Bühnen Münster, 1962–64 erster Spielleiter an den Städtischen Bühnen Oberhausen, 1964–66 erster Spielleiter am Theater der Stadt Baden-Baden, 1966–68 Leiter des Betriebsbüros, stellvertretender Intendant und Oberspielleiter an der Württembergischen Landesbühne Eßlingen, 1968–71 Intendant am Stadttheater Pforzheim, dann freischaffender Regisseur unter anderem in Stuttgart. 1972–79 war S. Oberspielleiter des Schauspiels am →Stadttheater Luzern, er inszenierte dort unter anderem 1972 Shakespeares "Hamlet", 1973 Scribes "Das Glas Wasser" und Ibsens "Ein Feind des Volkes", 1974 Büchners "Dantons Tod", 1974 Shakespeares "Othello" und Gerhart Hauptmanns "Der Biberpelz", 1975 Cowards "Fröhliche Geister", Lessings "Nathan der Weise" und Peter Shaffers "Equus – Das Pferd", 1976 Schillers "Don Carlos", Peter Hacks’ "Adam und Eva" und die Schweizer Erstaufführung von Heinrich Böll/Margarethe von Trottas "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", 1977 Schönthans "Der Raub der Sabinerinnen" und →Carl Zuckmayers "Katharina Knie", 1978 Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder" und Molnárs "Liliom". Zudem verantwortete S. in Luzern Operetten- und Operninszenierungen (1972 Hermans "Hello, Dolly!", 1973 Beethovens "Fidelio"). 1979–90 war S. Intendant des Landestheaters Schwaben in Memmingen, danach war er noch einige Jahre freiberuflich als Schauspieler tätig, unter anderem auf mehreren Tourneen.