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Elektrizitätswerk Nagold
Von Stadtwiki
Die Firma C. Klinglers Erben, Elektrizitätswerk Nagold war Betreiber des Stromnetzes in Nagold und Umgebung und versorgte die angeschlossenen Kunden mit elektrischer Energie.
Versorgungsgebiet
Zum Versorgungsgebiet des Elektrizitätswerks Nagold gehörten die folgenden Städte, Gemeinden und Ortsteile:
Nagold, Iselshausen, Gündringen, Vollmaringen, Schietingen, Hochdorf, Emmingen, Pfrondorf, Wildberg, Sulz am Eck, Effringen, Schönbronn, Eutingen im Gäu, Göttelfingen, Rohrdorf, Weitingen, Rotfelden, Bildechingen und Ergenzingen.
Geschichte
- 1891: Die Sägewerksbesitzer Klingler & Barthel kaufen eine ausgebrannte Getreidemühle nebst Wasserkraft, um daraus ein Elektrizitätswerk zu bauen.
- 1892: Die Wehranlage der ehemaligen Getreidemühle wird umgebaut, das Kraftwerksgebäude mit Voith-Francis-Turbine wird neu erstellt.
- Juni 1893: Das Elektrizitätswerk Nagold nimmt den Betrieb auf. Angeschlossen sind 70 Häuser mit über 400 Glühlampen und 7 Elektromotoren. Eine Kilowattstunde kostet 60 Pfennige.
- 1904: Nach dem Tode von C. Klingler übernimmt Ludwig Wohlbold, Ehemann der Klingler-Tochter Emma, die Geschäftsleitung des Elektrizitätswerks C. Klinglers Erben.
- 1934: Ludwig Wohlbold ist gestorben. Eigentümer des Elektrizitätswerks bleibt seine Frau Emma. Geschäftsführer wird Sohn Hans, der Elektrotechnik studiert hat.
- 1945: Emma Wohlbold ist gestorben. Ihr Sohn Hans Wohlbold übernimmt die Leitung des Elektrizitätswerks Nagold.
- 1952: Für den Strombezug von der Energie-Versorgung Schwaben AG (EVS) wird in Nagold ein 60/15-kV-Umspannwerk errichtet.
- 1959: Das Elektrizitätswerk Nagold beteiligt sich an dem baden-württembergischen Pilotprojekt zum Bau eines Kernkraftwerks.
- 1964: Hans Wohlbold ist gestorben. Sein Sohn Holger Wohlbold übernimmt die Geschäftsleitung des Elektrizitätswerks Nagold.
- 1965: Umstellung der Mittelspannung von 15 auf 20 kV.
- 1969: Das 60/20-kV-Umspannwerk wird durch ein neues 110/20-kV-Umspannwerk ersetzt. Das Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) nimmt Betrieb auf. Das Elektrizitätswerk Nagold bezieht jetzt regelmäßig Strom vom KWO.
- 1980: Mit dem 110/20-kV-Umspannwerk Wolfsberg wird ein zweiter Einspeisepunkt im Versorgungsgebiet des Elektrizitätswerks Nagold geschaffen.
- 1989: Das Elektrizitätswerk Nagold wird von der EVS übernommen. In Nagold wird eine EVS-Geschäftsstelle eingerichtet, die das ehemalige Versorgungsgebiet des Elektrizitätswerks Nagold betreut.