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Berta Soulier
Von Stadtwiki
Berta Soulier (* 2. Oktober 1905 in Calw; † 2005) war die erste Frau nach dem Zweiten Weltkrieg im Gemeinderat von Calw, dem sie von 1968 bis 1984 angehörte.
Nach dem Schulbesuch arbeitete sie mehrere Jahre als selbstständige Näherin. 1925 trat sie in die SPD ein. Auf einer Versammlung lernte sie 1929 ihren Ehemann Heinrich kennen. Wegen ihres politischen Engagements in der SPD mussten sie ab 1933 zurückgezogen leben. Nach dem frühen Tod ihres Mannes 1949 fand sie im Verein für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene (VdK) ein weiteres ehrenamtliches Tätigkeitsfeld. Unermüdlich war sie seitdem als Hinterbliebenenbetreuerin für den Verein im Kreis tätig. Der SPD blieb sie weiterhin treu. Bereits 1953 und 1965 hatte Berta Soulier ohne Erfolg auf den Wahllisten der SPD für den Gemeinderat kandidiert, dem mit Else Conz bis dato überhaupt erst eine Frau angehört hatte. Genauso wenig Erfolg hatten Frauen anderer Listen. 1968 gelang es der inzwischen 63-jährigen Berta Soulier doch endlich in diese Männerdomäne Calws Einzug zu halten. Für ihr weitreichendes soziales und politisches Engagement erhielt sie 1975 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
