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Bundesautobahn 8
Von Stadtwiki
In der Zeit der Besatzung Deutschlands durch die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde innerhalb von Baden und Württemberg die Grenze zwischen amerikanischer Besatzungszone im Norden und französischer Besatzungszone im Süden so gezogen, dass die Autobahn Karlsruhe–Stuttgart–München, die spätere A 8, noch vollständig innerhalb der amerikanischen Zone lag.
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Die A 8 im Enzkreis
Die A 8 übertritt die Kreisgrenze zwischen Landkreis Karlsruhe und dem Enzkreis nach der Durchquerung von Mutschelbach. Sie verläuft anschließend zwischen Darmsbach und Nöttingen, etwa parallel zur B 10 bis nach Pforzheim, wo sie in der Nähe von Kieselbronn um ungefähr 90° nach Süden abknickt und anschließend Niefern und Wurmberg im Westen passiert. Nachdem Friolzheim im Norden von der Trasse tangiert wird, verlässt die Autobahn nach 34 Kilometern den Enzkreis in Richtung Landkreis Böblingen.
Ausbau der Strecke Karlsbad Pforzheim
Seit 2011 wird die Strecke sechsspurig ausgebaut und durch Verlegungen und neue Brückenbauwerke begradigt und Steigungen entfernt. 2013 wurde die erste der Bocksbachquerung-Brückenhälfte freigegeben und der Verkehr rollte auf dieser Hälfte in vier Spuren. Dadurch gab es viele Staus und Unfälle. Der danach begonnene Bau der zweiten Hälfte begann und soll Ende 2015 fertiggestellt sein.
Im November 2014 stehen beide Richtunsfahrbahnen zwischen Karlsbad und Pforzheim-West mit je drei Fahrspuren zur Verfügung. Damit dürften die erheblichen Staus der letzten Monate reduziert werden.
Anschlussstellen und Bauwerke der A 8 zwischen Karlsruhe und Stuttgart
- Nr. 41 Autobahndreieck Karlsruhe (Verknüpfung mit der Bundesautobahn 5)
- Nr. 42 Karlsbad
- Pfinztalbrücke (fertig - noch nicht angeschlossen -2013 benutzbar)
- Nr. 43 Pforzheim-West
- Kämpfelbach-Viadukt
- Rasthof Am Kämpfelbach (geplant, nur Fahrtrichtung Stuttgart)
- Nr. 44 Pforzheim-Nord
- Nr. 45a Pforzheim-Ost
- Rasthof Pforzheim
- Nr. 45b Pforzheim-Süd
- Nr. 46 Heimsheim
- Nr. 47 Rutesheim
- Nr. 48 Leonberg-West
- Nr. 49 Dreieck Leonberg (Verknüpfung mit der Bundesautobahn 81)
- Nr. 50 Leonberg-Ost
- Nr. 51 Kreuz Stuttgart (Verknüpfung mit den Bundesautobahnen 81 und 831)
- Nr. 52a Stuttgart-Möhringen
- Nr. 52b Stuttgart-Degerloch
- Nr. 53 Stuttgart-Flughafen (Leinfelden-Echterdingen)
- Nr. 54 Esslingen
Verworfene Planungen
Ende der 1960er-Jahre entstand im Bundesverkehrsministerium und dem damals für Verkehr zuständigen baden-württembergischen Innenministerium die Absicht, unter dem Arbeitstitel Albgaulinie eine Autobahntrasse von der Autobahn Karlsruhe–Basel im Raum Ettlingen/Malsch über die Höhen des Nordschwarzwaldes südlich an Pforzheim vorbei bis zur bestehenden Autobahn Karlsruhe–Stuttgart im Raum Wimsheim zu führen. Diese Autobahn sollte zum einen die damals von Pirmasens aus durch den Pfälzerwald bis zur Autobahn Karlsruhe–Basel geplante Autobahn direkt ostwärts fortsetzen und zum anderen die vorhandene Strecke zwischen Karlsruhe und Wimsheim entlasten.
Die vorgesehene Trassenführung innerhalb des Gebietes des Stadtwikis Pforzheim-Enz verlief, von Westen kommend, nördlich an Neuenbürg vorbei, mit einer 150 m hohen Brücke südlich von Birkenfeld über das Enztal hinweg, südlich an Büchenbronn vorbei, auf einer 160 m hohen Brücke über das Nagoldtal, zwischen Huchenfeld und Hohenwart hindurch, südlich von Würm auf einer 130 m hohen Brücke über das Würmtal bis zur bestehenden Autobahn südwestlich von Wimsheim, wobei die Planung eine spätere Fortsetzung dieser Autobahntrasse nördlich an Leonberg vorbei in Richtung Stuttgart-Zentrum vorsah.
Diese geplante Autobahn hätte schwerwiegende Eingriffe in den Waldbestand und die Landschaft mit sich gebracht. Bürgerinitiativen wie auch die betroffenen Städte, Gemeinden und regionalen Planungsgemeinschaften lehnten die Planung einhellig ab. In den folgenden Jahren wurde die Autobahnplanung nur mit geringer Priorität weiterbetrieben, während parallel dazu ein Ausbau der vorhandenen Autobahn geprüft wurde. Am 22. April 1975 teilte das Bundesverkehrsministerium dem baden-württembergischen Autobahnamt mit, dass nun ein durchgehender sechsspuriger Ausbau der, inzwischen als A 8 bezeichneten, bestehenden Autobahn Karlsruhe–Stuttgart vorgesehen sei und deshalb der geplante Bau einer Entlastungsautobahn für die nähere Zukunft nicht mehr verfolgt würde. Das endgültige Aus für die "Albgaulinie" verkündete der baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger der Presse dann im November 1976.[1]
Nach dem 1974 eingeführten neuen Nummernplan für die deutschen Bundesautobahnen war langfristig vorgesehen, die zu dieser Zeit noch geplante Albgaulinie als A 8 zu nummerieren, während die bestehende Autobahn zwischen dem Autobahndreieck Karlsruhe und der geplanten Verknüpfung bei Wimsheim sowie die langfristig vorgesehene Neubautrasse von dort nördlich an Leonberg vorbei nach Stuttgart die Nummer A 82 erhalten sollten. Tatsächlich beschildert wurde die bestehende Autobahn Karlsruhe–Stuttgart jedoch durchgehend als A 8, was wahrscheinlich als vorübergehende Lösung bis zu einer Realisierung der Albgaulinie gedacht war.
siehe auch
Weblinks
- Eine vollständige Liste aller Anschlussstellen der A8 zusammen mit weiteren Informationen über die Anzahl der Fahrstreifen und Ausbaupläne findet sich hier.
- Bildergalerie über den Bau der A8 zwischen Karlsruhe und Stuttgart
- Das Stadtwiki Karlsruhe zum Thema „Bundesautobahn 8”
- Wikipedia zum Thema „Bundesautobahn 8”
Einzelnachweise
- ↑ A 8 Albgaulinie Karlsruhe–Stuttgart, aus: Schefold/Neher (Hrsg.): 50 Jahre Autobahnen in Baden-Württemberg, Stuttgart 1986
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